"Schwarz melierter Marmor an den Wänden, hell spiegelnder Marmorboden, dunkle Holztöne bei den Kassen, Art-déco-Leuchten, Messinggeländer an Empore und Treppe – die Materialanmutungen sind auf Prunk und die stilvolle Präsentation von Reichtum hin ausgelegt. Man könnte sagen, eine stärkere Visualisierung der Macht und Finanzkraft einer Bank ist schwer vorstellbar und zugleich liegt der Design-Konzeption jeglicher Anklang an die realistische Re-Präsentation eines Bankgebäudes und seines Interieurs gänzlich fern. Das bis dahin größte je in einem Major Studio realisierte Set – fast schon in den Ausmaßen eines James-Bond-Films, wie Ken Adam anmerkte – bezieht seine Faszination und seine Überzeugungskraft unmittelbar aus der präzisen visuellen Idee, nicht aus einer Imitation oder Anverwandlung vorhandener Architektur, und ist damit für den großen Production Designer geradezu typisch."
Rainer Rother: Die Entstehung eines Filmdesigns. Pennies From Heaven. In: Boris Hars-Tschachotin/Kristina Jaspers/Peter Mänz/Rainer Rother (Hg.): Bigger Than Life. Ken Adam’s Film Design. Bielefeld/Berlin 2014, S. 83.